Gerade COPD-Patienten mit Ängsten stehen im Hinblick auf Gesundheits-Informationen vor einigen Herausforderungen. Bei Panikattacken und immer wiederkehrenden Angstanfällen kann eine gezielte Internet-Recherche den Weg zu konkreten Hilfestellungen weisen.
Der Besuch auf den folgenden wissenschaftlich fundierten und verständlichen Websites ist empfehlenswert:
1. Patienten-Information
2. Lungeninformationsdienst
3. Leichter-atmen
4. COPD-aktuell
5. Mehr-Luft
6. Patienten-Bibliothek
7. Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland
8. Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.
9. COPD - das Lungennetzwerk
10. Alpha-1-Deutschland
Für unserer Thema „COPD und Angst“ lohnt ein genauer Blick in die gut aufgearbeiteten Patienten-Blätter und weiterführende Patienten-Informationen zu den Patienten-Leitlinien.
Zum Patientenblatt „COPD – Warum alltägliche und seelische Belastungen wichtig werden können“ gelangst Du am einfachsten über die Website Patienten-Information.de.
Wie Du Dich auf dem Internet Portal der Patienten-Information orientieren kannst und welche hilfreichen Informationen Du dort finden kannst, habe ich im Beitrag „COPD und Depression: Verständliche Informationen und Hinweise für Betroffene“ beschrieben. Mit ein paar Klicks gelangst Du zu dem oben erwähnten Patientenblatt.
Das Patientenblatt „COPD – Warum alltägliche und seelische Belastungen wichtig werden können“ liefert auch Antworten auf die Frage: „Wie kann mir geholfen werden?“
Hinweis für Betroffene: Techniken zum Streß-Management und Entspannungsverfahren helfen dabei, mit den seelischen Belastungen bei einer COPD besser umzugehen. Auch regelmäßige körperliche Aktivität verbessert das seelische Befinden, dafür gibt es belastbare Belege. Eine Patienten-Schulung unterstützt die Krankheitsverarbeitung (Coping). Eine psychotherapeutische Behandlung (v. a. Kognitive Verhaltenstherapie) ist empfehlenswert, wenn die Selbsthilfe-Maßnahmen auf Dauer nicht ausreichen, um das seelische Gleichgewicht zu stabilisieren.
Die Informationen sind verläßlich und verständlich – für einen COPD-Patienten mit Ängsten führen sie zwar weiter, aber noch lange nicht zum Ziel.
Die Suche geht also in die nächste Runde … Hier taucht als erstes der Lungeninformationsdienst auf.
Der Lungeninformationsdienst bietet nach eigener Aussage „aktuelle Informationen aus der Lungenforschung und -medizin – verständlich, neutral, direkt aus der Wissenschaft und kostenlos.“
Du kannst dieses Versprechen sogleich prüfen, indem Du die Schlagworte „COPD Angst Psychotherapie“ in die Suchleiste eingibst.
Die beiden ersten Treffer führen zu Beiträgen mit verständliche Erklärungen und ein paar neuen Empfehlungen für den Umgang mit COPD und Angst. Darunter sind Hinweise auf Atemnotambulanzen (für eher spezielle Atemnot-Ängste) und Hinweise auf krankheitsspezifische Disease-Management-Programme (DMP für COPD), Atemschulungen und auf die Entlastung durch Erfahrungsaustausch in Selbsthilfe-Organisationen (für eher allgemeine Ängste).
Hinweis für Betroffene: Die Möglichkeiten zur Linderung von COPD und Angst reichen von Atemschulungen und Patientenschulungen (sei es im Rahmen eines Disease-Management-Programms oder einer Pneumologischen Rehabilitation) über spezielle psychosoziale oder psychotherapeutische Angebote (zum Beispiel Atemnotambulanzen) bis zur Unterstützung durch Patienten-Organisationen.
Neben dem unabhängigen „Lungeninformations-Dienst“ gibt es noch einige pharma-gesponserte Gesundheitsportale für pneumologische Erkrankungen. Hier die empfehlenswerte Auswahl für COPD-Patienten:
Diese Gesundheitsportale [leichter-atmen.de (Cegla), COPD-aktuell.de (Boehringer Ingelheim), Mehr-Luft.at (Chiesi)] sind sehr patientenfreundlich gestaltet. Sie bieten alle eine komfortable Suchfunktion und ein übersichtliches Menü, über die Du mit den Schlagworten „COPD Angst“ verständliche Informationen abrufen kannst.
Leider sind die Suchergebnisse auf diesen Gesundheitsportalen (im Vergleich zu den Suchergebnissen beim Thema „COPD und Depression“) weniger spezifisch und aussagekräftig. Das ist verwunderlich, da COPD-Patienten in der Regel Ängste als eine der stärksten psychischen Belastungen benennen.
Ein wichtiger Hinweis: Bei „Mehr Luft“ gelangst Du (über die Menüleiste - Was kann ich tun? - COPD-Kurse) zu einem sehr interessanten Kurs „COPD und Psyche“.
Ein ganz besonderes Informationsportal bietet seit einiger Zeit die gemeinnützige Gesellschaft Patienten-Bibliothek an. Über die Suche mit den Schlagworten „COPD Angst“ stößt Du dort unter anderem auf die Broschüre „COPD: Auswirkungen auf Alltag, Psyche und Lebensqualität.
Der Ratgeber enthält eine Rubrik „Häufigste Ängste“. Konkret geht es darin vor allem um krankheitsbezogene Ängste bei COPD (Ängste und Sorgen vor der Symptomatik selbst oder auch vor deren Folgen für die Zukunft).
„Konkret sind dies Angst vor Atemnot und vor körperlichen Aktivitäten, ebenso vor dem Fortschreiten der Erkrankung. Auch eine Langzeit-Sauerstofftherapie wird oftmals mit Sorge betrachtet. Darüber hinaus besteht häufig die Befürchtung, von anderen nur noch als „krank“ wahrgenommen und deshalb isoliert zu werden oder aber Angehörige zu belasten.“
Der Beitrag weist ausdrücklich darauf hin, daß gerade bei Ängsten im Zusammenhang mit COPD das Ansprechen des Themas der erste wichtige Schritt zur Überwindung des Problems darstellt, da unerkannte und unbehandelte Ängste den Krankheitsverlauf der COPD erheblich beeinflußen.
Bei Verdacht auf eine Angststörung sollte zur diagnostischen Abklärung und speziellen medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung die Einbindung eines psychosomatisch erfahrenen Therapeuten erfolgen.
Außerdem ist der Hinweis auf die guten Effekte der Pneumologischen Rehabilitation (PR) – gerade im Hinblick auf krankheitsbezogene Ängste bei COPD – unerläßlich.
Hinweis für Betroffene: Das Thema „COPD und Angst“ sollte im Arzt-Patienten-Gespräch nicht tabuisiert werden. Eine Versorgung mit nachweislich wirksamen Medikamenten, individuelle psychotherapeutische Ansätze (z. B. Achtsamkeitstherapie und Kognitive Verhaltenstherapie) und die Effekte der Pneumologischen Rehabilitation sollten vielmehr aktiv angesprochen werden – sei es von Behandlerseite oder durch Betroffene.
Es bleibt noch eine weitere Quelle für verständliche Gesundheitsinformationen: die Patienten- bzw. Selbsthilfe-Organisationen. Hier können Betroffene weitere verständliche Informationen zum Thema „COPD und Angst“ finden. Das legen jedenfalls die bisher gesammelten Hinweise nahe.
Patienten-Organisationen vertreten die Interessen von Betroffenen. Dazu zählen in der Regel die Patienten und ihre Angehörigen. Es gibt eine ganze Reihe von Patienten- bzw. Selbsthilfe-Organisationen für COPD-Patienten. Die bekanntesten sind:
Die Recherche über die Suchfunktionen der Internetauftritte aller erwähnten Patienten-Organisationen liefert mehrere Ergebnisse für die Schlagworte „COPD Angst“. Die angezeigten Beiträge bieten leicht verständliche Überblicke oder führen zu Quellen mit weiterführenden Informationen zum Thema „COPD und Angst“. Die meisten Inhalte sind allerdings sehr allgemein gehalten. Etwas in Tiefe gehen einzelne Inhalte zum Thema auf der folgenden Website.
Auf dem ständig wachsenden Internet-Auftritt von Alpha-1-Deutschland gelangst Du über den Menüpunkt "Alpha-1-Antitrypsin-Mangel" und den Unterpunkt "Alpha-1 & die Psyche" zu einer Auswahl von Blog-Beiträgen, u. a. mit praktischen Hinweisen für den Umgang mit Atemnot-Ängsten oder Corona-Ängsten.
Im nächsten Blog-Beitrag erhältst Du Hinweise auf Internetangebote, die Dir konkrete Schritte im Umgang mit COPD und Angst ermöglichen.
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Beitragschronik
Erstveröffentlichung: 6.9.2022
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